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Faktor für glaubwürdige Betriebsführung: Walk As You Talk.

Die Zukunft ist nicht risikofrei. Sie haben genau 2 Möglichkeiten:
- Sie lassen sich auf die Zukunft ein;
- Sie gehen der Zukunft aus dem Weg.
Wenn Sie nicht entscheiden, dann entscheidet die Zeit. Sie entscheidet aber nicht für Sie.

Trauen Sie Ihrer Zukunft? Vertrauen Sie ihr? Ohne Vertrauen geht es nicht.
Unsere guten Erfahrungen und unser Bewusstsein in unsere Kenntnisse und Fähigkeiten stärken unser Vertrauen - auch in die Zukunft. Vertrauen ist entstanden, weil wir es zugelassen haben. Wir haben unser Misstrauen abgebaut und in Vertrauen transformiert. Daraus gestalten wir unsere Vorstellung, wem wir Glauben schenken und wem wir vertrauen wollen oder können. So denken auch Ihre Mitarbeiter!

Ist die mühevoll aufgebaute Vertrauensbasis einmal beschädigt, braucht es noch viel mehr Zeit und Mühe, sie wieder zu reparieren, wenn dies überhaupt möglich ist.

Klaus Doppler (siehe unten) nennt es eine "parallele Kostenrechnung der zweiten Art", nämlich sich laufend Rechenschaft darüber abzulegen, inwieweit das jeweilige Tun Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufbaut - oder aber gefährdet. In schwierigen Situationen entscheidet gerade das Vertrauen in das Management über Erfolg oder Misserfolg.

Vertrauen lässt sich nicht so leicht herstellen wie Pudding. Es ist eine langwierige Prozedur. Sie haben es ja schon selbst erlebt. Und wie oft haben Sie schon erlebt, dass Ihr Gesprächspartner oder gar Ihr Vorbild Wasser gepredigt, aber selbst Wein getrunken hat? Was werden Ihre Gesellschafter oder Vorgesetzten oder Mitarbeiter über Sie denken, wenn diese Sie beim Wein erwischen? Was passiert mit mir, wenn ich mich auf Ihr Wort verlasse? Für wie viele Silberlinge werden Sie Ihre Meinung ändern mit der Konsequenz, dass ich mich verraten fühle?

"Walk as you talk," wurde den militärischen Ausbildern im Vietnamkrieg von ihren frisch ausgebildeten Soldaten zugerufen, nachdem diese den Helikopter im feindlichen Gebiet verlassen hatten. Die erfahrenen Ausbilder hatten die jungen Soldaten zuvor energisch darauf getrimmt, im verminten Gelände ganz besondere Verhaltensweisen strikt einzuhalten. Sie selbst taten es im Ernstfall nicht. Das endete zu oft mit dem Verlust von Körperteilen. Damit Sie nicht "Walk as you talk" Ihrer Mitarbeiter anhören müssen: Tun Sie, was Sie selbst gesagt hatten.

Ich erinnere mich sehr gut an diesen Geschäftsführer, der immer in der Lage war, seinen Abteilungsleitern zu sagen, wie sie die Mitarbeiter besser führen könnten; er hätte ein perfektes Lehrbuch zur Mitarbeiterführung schreiben können. Doch er selbst hat bei seinen Abteilungsleitern diese angemahnte Führung pflichtwidrig unterlassen. Deswegen fanden seine Abteilungsleiter - und seine Gesellschafter - ihn nicht für glaubwürdig. Er fiel kurz nach seinem glanzvoll gefeierten 50.Geburtstag in das grosse "Bermudadreieck", in dem viele Führungskräfte im Alter zwischen 48 und 52 Jahren von der Bildfläche verschwinden.

Ihre Kapitalgeber, Gesellschafter, Vorgesetzte oder Mitarbeiter werden immer solange zu Ihnen stehen, so lange Sie glaubwürdig sind. Mein Leben lehrt mich
: Es kann mir nichts Schlimmeres passieren, als dass ich meine Glaubwürdigkeit verliere!

Stecken Sie - vielleicht aufgrund unglücklicher Konstellationen - in der Glaubwürdigkeitsfalle? Dann schreiben Sie mir: vo@ostler-management.com oder rufen Sie mich kurz an:+49 - 228 - 1802 007.

Volker Ostler.

vgl. auch:
Klaus Doppler und Christoph Lautenbach: Change Management. Den Unternehmenswandel gestalten. 1997: Frankfurt am Main, Campus Verlag.
Fredmund Malik: Führen, leisten, leben. Wirksames Management für eine neue Zeit. 2006: Frankfurt am Main, Campus Verlag.

 

 
 
 
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